Konrode

Chronik

1292 – Ersterwähnung in einer Urkunde Werner von Reichenbach als „Cunrode“

1571 – Erwähnung im Salbuch des Landecker Amtes als „Cunnrodt“, 14 Familien

1618 – Erwähnung im Kloster Bad Hersfeld als „Kunrodta“

1637 – 30-jährigen Krieg, 6 Familien

1675 – Erwähnung in der Hausstandliste von Pfarrer Conrad Meuer als „Conroda“,

1700 – Ersterwähnung des „Gebotenen Tages“

1706 – erste Landvermesser Faber

1826/29 – Erwerb des Ortsbürgerrechts

1821 – Fällung der alten Dorflinde im April

Um 1821 – Pflanzung der neuen Dorflinde

1826/63 – Vorbeschreibung Kataster

Um 1900 – Jahrhunderts Abriss der Heimerskirche

1920 – Bau eines Glockenturmes in der Dorfmitte

1920 – Gründung des Männergesangvereines „Concordia“

1922 – Bau der Wasserleitung „Wasserzweckverband Landeck“

1922 – Erstmalig Elektrizität im Ort

1923 – Pflanzung der 9 Kastanien am Lindenplatz

Um 1928 – Änderung der Schreibweise von „Conrode“ zu „Konrode“

1929 – Entstehung der Freiwilligen Feuerwehr

1955 – Bau des Hochbehälters am Ortseingang

1960/61 – Bau des Feuerwehrgerätehauses und Garagen (Viehwaage)

1964/65 – Ringbach wird unterirdisch verlegt

1967 – Gründung Schützenvereines Konrode

1968 – Bau des Glockenturmes

1969 – Bau des Schlachthauses, Errichtung des Kriegerdenkmales,  Errichtung des Kinderspielplatzes

31.12.1970 – Eingliederung in die Gemeinde Schenklengsfeld

1970er Jahre – Schließung des Hochbehälters am Ortsausgang

1984 – Neubau Dorfheim

1986 – Sühnekreuz wird neben dem Dorfheim aufgestellt

1990 – Männergesangverein „Concordia“ wird zum „Gemischten Chor“

1992 – am 26. Juli Dorfjubiläum 700 Jahre Konrode

1995 – Luftgewehrstand zieht vom Dorfheim ins Schützenhaus

1995 – Pflanzung der Lindenbäume auf dem Spielplatz

2000/05 – Erneuerung der Wasserleitung und Abwasserleitung in mehreren Bauabschnitten, Anschluss der Haushalte an die Kläranlage in Malkomes

2013 – Schließung des Schlachthauses

2014 – Fällung der letzten 5 Kastanienbäume am Lindenplatz

2015 – Neugestaltung des Lindenplatz im Rahmen der Dorferneuerung (2010-2017), Renovierung Glockenturm, Schlachtraum wird zum Feuerwehrraum

2017 – vom 02. bis 04.Juni Dorfjubiläum 725 Jahre Konrode mit Gemeindefeuerwehrtag (85 Jahre)

Ersterwähnung
Die erste schriftliche Erwähnung eines Ortes hat in den meisten Fällen Zufallscharakter und geschieht häufig im Zusammenhang mit Grundstücksstreitigkeiten des Landes- oder Grundherrn mit seinen Lehnsleuten, den Ministerialen, die als Angehörige des niederen Adels als Verwalter der Ländereien, Höfe und Dörfer eingesetzt sind.
Häufig ist es der Abt des Klosters Hersfeld, der seine Grundrechte gegenüber seinen Ministerialen verteidigen muss. Hier im Amt und Gericht Landeck waren dies u.a. die Herren von Borsch, von Buchenau, von Trümbach, von Romrod, von Mansbach, die auch als Burgvögte oder Burgmannen mit der Burg Landeck vom Abt belehnt waren.
Andererseits sind auch viele schriftliche Unterlagen verlorengegangen und die in den Ersterwähnungs-Urkunden genannten Orte haben zum Teil schon viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte früher als Einzelhöfe oder Siedlungen existiert. Der Ort Konrode wird erstmalig in einer in Latein geschriebenen Urkunde Werners von Reichenbach am 1. April 1292 genannt, und zwar zweimal als „Cunrode“.

Unser Dorfheim

Anfang der 1980-er Jahre zeichnete sich ab, dass unser Schützenverein für seinen Luftgewehrstand neue Räumlichkeiten benötigte. Eine erste Überlegung war die Aufstellung eines Baucontainers in der Ortsmitte zur Nutzung als Luftgewehrstand, diese wurde jedoch schnell wieder verworfen. Die Gaststätte „Zum grünen Baum“ im Ort hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch als Vereinslokal für Gesangverein, Freiwillige Feuerwehr und Schützenverein
geöffnet, in absehbarer Zeit sollte sie endgültig geschlossen werden.

Aufgrund dieser Gegebenheiten entwickelte sich die Idee zum Bau eines kleinen Dorfheimes, welches als Treffpunkt für die örtlichen Vereine, zur Vermietung für private Feierlichkeiten (OG) und mit Räumlichkeiten für einen Luftgewehrstand (UG) dienen sollte. Mit vielen fleißigen Helfern wurde 1984 diese Idee in die Tat umgesetzt, die Baukosten konnten durch die große tatkräftige Unterstützung der Konröder mit 163.000 DM (Bundes- und Landeszuschüsse je 37.500 DM, Kreiszuschuss 7.500 DM) sehr niedrig gehalten werden (Zeitungsbericht 21.07.1984).
Seit Fertigstellung ist unser Dorfheim ein gut angenommener Mittelpunkt von Konrode und Treffpunkt für Jung und Alt zu vielen Gelegenheiten.

Kirmes

Kirmes in den 1930-er Jahren

Wann die erste Kirmes im Dorf gefeiert wurde, oder wie das Fest zur damaligen Zeit genannt wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Ab 1929 konnte die Kirmes im neuen Saal der Gaststätte „Zum grünen Baum“ gefeiert werden. Das erste Bild mit den Kirmesburschen entstand Anfang der 30-er Jahre vor dem Gasthaus. Gefeiert wurde immer im Herbst nach dem Erntedankfest.

Kirmes in den 1950-er Jahren

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde die Tradition der Kirmes wieder aufgenommen. Gefeiert wurde wieder im Saal der Gaststätte Wolf.

Im Jahr 1956, ca. 4 Wochen vor der Kirmes in Konrode, ereignete sich ein Verkehrsunfall bei Friedewald auf der Autobahn, wo ein Mitglied der Burschenschaft Konrode auf tragische Weise ums Leben kam. Ihm zu Ehren wurde das schwarze Hemd mit gelber Krawatte als Bekleidung der Burschenschaft ein-, und als Markenzeichen der Burschenschaft Konrode weiter geführt.

Kirmes in den 1960-er Jahren

Von 1959-1961 war der Saal der Gaststätte an die Firma Eichhof (Klingel) vermietet. Die bisher gefeierte Kirmes konnte somit im Saal nicht stattfinden. Dass die Kirmes weiterhin stattfinden konnte, wurde ein Festzelt von der Firma „Klingel“ finanziert.

Kirmes „Kerb“ 1993

Ausschlaggebend für die Entstehung der Kirmes Konrode war aber dann sicherlich die 700-Jahr-Feier in 1992. Mittlerweile gab es in Konrode eine größere Gruppe von Jugendlichen, bzw. jungen Erwachsenen, die nicht in bei der Schenklengsfelder Kirmes aktiv waren, aber auch bereits eigene Projekte entwickelt hatten (s. Konrode Galaxy). Die 700-Jahr-Feier wurde 1992 seinerzeit als Ein-Tages-Festveranstaltung unter der Regie einer Mischung aus Feuerwehr und Gesangsverein durchgeführt. Dies war nicht genau nach dem Geschmack der angesprochenen Gruppe der Konröder Jugendlichen, und man kam noch während des Festes überein, selbst einmal etwas Eigenes, ein größeres mehrtägiges Fest aufzuziehen. Man war dann selbst überrascht, wie schnell sich eine Gruppe von 10-15 Leuten bildete, die auf der gleichen Wellenlänge lagen. Hinzu kam noch der glückliche Umstand, dass „alte, erfahrene“ Konröder Kirmesburschen, die lange Jahre in Schenklengsfeld die dortige Kirmes zu einem Großereignis mit aufbauen halfen, angesprochen werden konnten und diese sofort Feuer und Flamme waren, auch mal wieder etwas Neues in Konrode auf die Beine zu stellen. Ohne deren Hilfe wäre die Konröder Kirmes wahrscheinlich schon gleich zu Beginn im Sande verlaufen. So aber fand am 27.09.1992 eine Gründungsversammlung im Dorfheim statt, und es fanden sich sage und schreibe 27!!! Konröder als Gründungsmitglieder zusammen, die die erste Kirmes nach 25 Jahren wieder durchführen wollten.

Vorstand:

  1. Vorsitzender: Gerhard Schwartz
  2. Vorsitzender: Peter Schneider, ab 1993 Stefan Muhr
  3. Kassierer: Michael Weiser
  4. Kassierer: Frank Schneider
  5. Thekenwart: Uwe Kraushaar
  6. Thekenwart: Reinhard Wolf

Schriftführer: Ralf Bernhardt

Mitglieder:

Horst Böhler, Jürgen Rothamel, Jens Kraushaar, Wolfgang Sieling, Jörg Sieling, Bernd Riebold, Tanja Heiderich, Kirsten Tobisch (Bernhardt), Joachim Schneider, Frank Petzold, Tanja Adam (Muhr), Silke Höck, Michael Kubbat, Andraes Schneider, Norbert Schneider, Lothar Luckardt, Sandra Schneider, Karsten Kreit, Wilfried Müller.

Wie kam es zu dem Namen „Kerb“? Ausschlaggebend war der Punkt, dass man die Konröder Kirmes zunächst nur als Einmalveranstaltung geplant hatte. Es war und ist auf der Kirmes aber immer üblich, die Nachbargesellschaften am Samstagabend einzuladen und sich jeweils mit einem Gegenbesuch zu revanchieren. Genau diese Verpflichtung wollte man damals aber nicht eingehen, so dass man einen Namen für das Fest suchte, der eben nicht Kirmes heißen sollte. Gerade der Samstagabend sollte als Tanzveranstaltung für Publikum vornehmlich aus Konrode, natürlich auch von den Nachbardörfern stattfinden und nicht als Schaulaufen der Kirmesgesellschaften. Das war die Theorie, gottseidank ließen sich die Nachbargesellschaften aus Schenklengsfeld, Oberlengsfeld, Wüstfeld, Landershausen, Wippershain und alle anderen doch nicht von dem für die hiesige Region seltsamen Namen „Kerb“ abschrecken und sorgten mit einem ordentlichen Getränkeumsatz dafür, dass die „Kerb“ auch wirtschaftlich ein Erfolg wurde. Gerade dieser Punkt führte bei den doch überwiegend unerfahrenen Konröder Neu-Kirmesburschen gerade an Anfang der Diskussionen über die Durchführung der Kirmes zu großen Bedenken, die sich dann zum Glück in Luft auflösten. Im Nachhinein war der Name aber tatsächlich -vornehm ausgedrückt- etwas unglücklich, so dass die Folgefeste wieder „Kirmes“ hießen.

Nach einer anstrengenden, aber tollen Woche (incl. Auf- und Abbau) endete die erste Kirmes mit einer „Beerdigung“ unter der Linde.

Tanja Heiderich (Diehl), Stefanie Schneider (Katzmann), Katja Schneider (Wolf), Frank Schneider, Andreas Schneider, Wolfgang Sieling, Uwe Kraushaar, Kai Belten, Jens Kraushaar (stehend v.l.n.r.) Frank Petzold, Nicole Schneider, Reinhard Wolf, Torsten Buchmann, Stefan Muhr, Norbert Schneider, Rene Luckardt (kniend v.l.n.r.)

Tanja Heiderich (Diehl), Stefanie Schneider (Katzmann), Katja Schneider (Wolf), Frank Schneider, Andreas Schneider, Wolfgang Sieling, Uwe Kraushaar, Kai Belten, Jens Kraushaar (stehend v.l.n.r.) Frank Petzold, Nicole Schneider, Reinhard Wolf, Torsten Buchmann, Stefan Muhr, Norbert Schneider, Rene Luckardt (kniend v.l.n.r.)

Aufgrund des großen Zusammenhaltes und auch des Riesenspaßes kam man relativ schnell wieder zusammen und überein, im Folgejahr eine Wiederholung des erfolgreichen Festes durchzuführen. Im darauffolgenden Jahr 1995 hatte man sich als Kirmes schon so einen guten Ruf im Kreis erarbeitet, dass bei dieser dritten Kirmes dann das Zelt buchstäblich aus allen Nähten platzte. Es war natürlich auch ein glücklicher Zufall, dass an dem Termin der Konröder Kirmes 1995 (Pfingsten) im näheren Umkreis keine andere Kirmes stattfand und der arbeitsfreie Pfingstmontag für einen grandiosen Getränkeumsatz bei der Sonntags-Disco sorgte.

Man setzte in Konrode aber auch noch andere Zeichen, so war die Kirmesbekleidung sehr stilvoll und an die Konröder Tradition der 60er Jahre angelehnt (Schwarzes Hemd mit gelbem Tuch). Man verzichtete auf die damals üblichen Kirmesburschen – T-Shirts mit der Nennung der Gesellschaft, da man mittlerweile auf anderen Festen schnell nur aufgrund der schwarzen Hemden erkannt wurde. Legendär waren dann auch immer die Gegenbesuche auf den Nachbarkirmesveranstaltungen, die mit einem lustigen Fußmarsch von Konrode begannen und mit noch lustigeren Heimmärschen endeten.Die letzte Kirmes wurde 2003 ausgerichtet.

Kirmes um 1935 Hans Herbst, Kurt Thiel, Hans Ruppel (stehend v.l.n.r.) Kurt Heiderich, Georg Jäger, Heinrich Kraushaar, Heinrich Rothamel, Martin Bock (sitzend (v.l.n.r.)

Kirmes um 1935 Hans Herbst, Kurt Thiel, Hans Ruppel (stehend v.l.n.r.) Kurt Heiderich, Georg Jäger, Heinrich Kraushaar, Heinrich Rothamel, Martin Bock (sitzend (v.l.n.r.)

Kirmes 1958 stehend: Werner Ruppel, Hans Riebold, Herbert Kothe, Gerhard Bock, Hans Sieling, Ernst Reimer, Heini Rothamel, Heinrich Heiderich, Hr. Winter (Bedienung), (v.l.n.r.) kniend: Georg Diel, Helmut Reinmüller)

Kirmes 1958 stehend: Werner Ruppel, Hans Riebold, Herbert Kothe, Gerhard Bock, Hans Sieling, Ernst Reimer, Heini Rothamel, Heinrich Heiderich, Hr. Winter (Bedienung), (v.l.n.r.) kniend: Georg Diel, Helmut Reinmüller)

Kirmes 1961 stehend: Hans Jäger, Heinrich Scheer, Gerhard Bock, Gerhard Bock, Manfred Schneider, Horst Kraushaar (v.l.n.r.) Oswald Masurka (kniend)

Kirmes 1961 stehend: Hans Jäger, Heinrich Scheer, Gerhard Bock, Gerhard Bock, Manfred Schneider, Horst Kraushaar (v.l.n.r.) Oswald Masurka (kniend)

vorerst letzte Kirmes in 1968 hinten: Erich Kothe, Heinrich Ruppel, Georg Riebold (v.l.n.r.) vorne: Karl Müller, Peter Schneider, Hans Buchmann, Karl Schneider (v.l.n.r.)

vorerst letzte Kirmes in 1968 hinten: Erich Kothe, Heinrich Ruppel, Georg Riebold (v.l.n.r.) vorne: Karl Müller, Peter Schneider, Hans Buchmann, Karl Schneider (v.l.n.r.)

Freiwillige Feuerwehr Konrode

Gegründet 1929 als Freiwillige Feuerwehr, davor eine Pflichtfeuerwehr.
Wehrführer
1945 – 1948 Hans Sieling
1948 –1970 Jakob Schneider
1970 –1998 Horst Kraushaar
seit 1998 Ralf Bernhardt

Entwicklung
1948 Beschaffung einer Motorspritze
1961 Bau der Feuerwehrhallen, Sirenenturm in Eigenleistung
1970 Beschaffung einer TS 8/8 von Ziegler, Kauf eines gebrauchten TSA von Ausbach
2008 Einführung Funksirenensteuerung und Handy-Alarmierung „Rett-Alarm“
2014 Einführung Digitalfunk und Handfunksprechgeräte
2015 Umbau ehemaliges Schlachthaus zur Mannschaftsumkleide und Übungsraum

Einsatzabteilung im Jubiläumsjahr 2004

Einsatzabteilung im Jubiläumsjahr 2004

Staffel beim Gemeindefeuerwehrtag 2013

Staffel beim Gemeindefeuerwehrtag 2013

Staffel beim Gemeindefeuerwehrtag 2016

Staffel beim Gemeindefeuerwehrtag 2016