Judaica-Museum Schenklengsfeld
Ehemaliges jüdisches Lehrerhaus und Förderkreis.
Zu Anfang der 1990er Jahre wurde das Lehrerwohnhaus der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Schenklengsfeld aus kulturgeschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz gestellt. Dem aus einer Bürgerinitiative zur Erhaltung des Hauses hervorgegangenen Förderkreis Jüdisches Lehrerhaus Schenklengsfeld e.V. gelang es 1994 ein Nutzungskonzept zu erstellen und die Bausanierung finanziell abzusichern. Die Bauarbeiten begannen im Herbst 1996 und schon Anfang 1998 konnten zwei Familien in die oberen Stockwerke des Hauses einziehen. Die Räume in Erdgeschoss wurden anschließend zu einer Begegnungsstätte für Kultur und Geschichte eingerichtet. Im großen Seminarraum mit Judaica-Fachbibliothek können sich Besuchergruppen und Schulklassen zur Geschichte der ehem. jüdischen Gemeinde von Schenklengsfeld informieren. Im Museum selbst sind in Vitrinen zahlreiche Exponate u.a. zur jüdischen Religionsausübung ausgestellt.
Eine besondere Vitrine ist den Familien der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Schenklengsfeld gewidmet. Hier sind Familienfotos, Reisepässe, Zeugnisse und sonstige Dokumente zu sehen, die an die Dorfnachbarn jüdischen Glaubens erinnern, deren Vorfahren seit vielen Generationen im Ort gelebt haben und auch hier begraben wurden.